Wissenswertes zum Thema Krankheiten
Bindehautentzündung
Die Bndehautentzündung äußert sich oft durch eine extreme rötung der Bindehaut, wässrigen oder elblich-grünen eitrigen Ausfluss, Anschwellen der Lider und ausgeprägtem Juckreiz an den Augen.
Ursachen für eine Bindehautentzündung können unter anderem Zugluft, Staub, Allergien oder Infektionen und Verletzungen der Bindehaut sein.
Behandelt werden kann sie mit Augentropfen oder -salben vom Tierarzt.
Brachyzephales Atemnot Syndrom ( BAS )
Unter Brachyzephalie versteht man diegezielt angezüchtete Kurzköpfigkeit bei Hunden und Katzen. Kurzköpfige Rassen sind leider prädisponiert für verschiedene Probleme der Atmenwege. Oft sind die Nasenlöcher und -höhlen zu eng oder das Gaumensegel (weicher Gaumen; Fortsetzung vom harten Gaumen) ist zu lang oder zu dick. Folge ist eine erschwerte Atmung, die sich in Form einer schnarchenden Atmung bis hin zur akuten Atemnot mit Blaufärbung der Schleimhäute und einem kompletten Kollaps äußern kann. Jedes pfeifende oder schnarchende Geräusch bei der Atmung ist ein Hinweis auf eine Verlegung der Atemweg.
Behandlungmöglichkeiten sind vorallem die operative Kürzung des Gaumensegels, Erweiterungen zu enger Nasenöffnungen und die Entfenung der hervortretenden Kehlkopftaschen.
Cherry Eye/Kirschauge
Als Cherry Eye ( Kirschauge) bezeichnet man einen Vorfall der Drüse der Nickhaut (drittes Augenlied des Hundes). Vorallem bei jüngeren Hunden kann diese gerötete rundliche Drüse ( daher der Name Cherry eye/Kirschauge) vorfallen.
Behandlung: Man kann die Nickhautdrüse selber relativ leicht wieder einmassieren oder sie vom Tierarzt wieder reindrücken lassen. Sollte sie allerdings chronisch vorfallen, sollte man sie chirurgisch an der ursprünglichen Position fixieren, da es sonst zu Problemen mit der Tränensekretbildung kommen kann. KEINES FALLS sollte man die Nickhaut operativ entfernen lassen, da es sonst zu einem erheblichen Mangel an Tränenflüssigkeit und es so zu einem "trockenen Auge" kommen kann.
Demodex
Demodex ist eine parasitäre Hauterkrankung ausgelöst durch die extreme Vermehrung der Demodex-Milbe.
Hautveränderungen wie Haarausfall an bestimmten klar abgegrenzten Hautbezirken, die stark gerötet sind mit einhergehender Schuppen oder auch Pusteln oder Krusten Bildung
unterschiedlich starken Juckreiz, ist das typische Krankheitsbild.
Behandelt wird Demodex meist mit speziellen Bädern, Spot on und/oder Antibiotikum, keines Falls aber mit Kortison, da es eine negative Wirkung auf die Immunabwehr hat.
Distichiasis
Bei der Distichiasis handelt es sich um wimpernartige, feine Haare, welche aus den Talgdrüsen des Lidrandes heraus in Richtung des Auges wachsen.
Ektropium
Bei dieser Liedfehlstellung liegt das Augenlied nicht am Auge sondern hängt meist nach unten und ist nach Außen gedreht.
Folgen können eine chronische Bindehautentzündung oder schleimiger Ausfluss sein.
Ein Ektropium kann nur chirurgisch korrigiert werden und auch erst beim ausgeachsenem Hund, da es sich beim Welpe oder Junghund auch noch verwachsen kann.
Entropium
Beim Entropium ist der Lidrand nicht sichtbar, da das Lid einwärts in Richtung Hornhaut gerollt ist und somit Fellhaare Kontakt mit der Hornhaut haben. Dies führt zur Irritation der Hornhaut, und die betroffenen Hunde blinzeln oder kneifen häufig das Auge zu.
Diese permanente Reizung der Hornhaut hat meist endzündliche Veränderung der Hornhaut zur Folge.
Bei adulten Hunden ist meist eine chirurgische Korrektur notwendig, bei Welpen und Junghunden können die Lider einen gewissen Zeitraum geheftet werden.
Keilwirbel
Keilwirbel sind keilförmige Wirbel, die zu den angeborenen Mißbildungen der Wirbelsäule gehören. Neben anderen vererbten Mißbildungen wie Blockwirbel, Schmetterlingswirbel und Übergangswirbel sind sie die häufigste Form der mangelhaften Wirbelkörperausbildung beim Hund. Oft treten Keilwirbel im Bereich vom 5.-9. Brustwirbel auf.
Sie können , aber müssen keine Probleme verursachen. Es kommt immer darauf an, wo der oder die Keilwirbel sitzen.
Drücken sie auf das Rückenmark können unter anderem folgende Syptme auftreten: Koordinationsstörungen, vermindertes Stehvermögen bis hin zu Lähmungen, Schmerzen an den betroffenen Wirbelabschnitten, Skoliose, Inkontinenz.
Patellaluxation
Bei der Patellaluxation springt die Kniescheibe aus ihrer Gleitrinne im Oberschenkelknochen. Dies tritt vermehrt bei kleinen Hunderassen auf.
Zeichen für eine Luxation ist eine spotane Lahmheit, die sich zm Beispiel durch plötzliches Hochhalten des Beines äußert. Springt die Kniescheibe in seine ursprünglich Position zurück, wird das Bein direkt wieder normal belastet.
Eine Behandlung ist meist nur durch eine Operation des Kniegelenkes mit Vertiefung der Gleitrinne und Versetzung der Ansatzstelle des geraden Kniescheibenbandes möglich.
Rückwärtsniesen
Beim sogenannten Rückwärtsniesen zieht der Hund meist mit gestrecktem Hals lautstark und anfallartig Luft durch die Nase. Es erinnert einwenig an das Hochziehn von Nasensekreten beim Menschen und geschieht häufig bei jungen Hunden oder bei kurzköpfigen Rassen.
Was sich so furchtbar anhört und im ersten Moment ( wenn man es nicht kennt) vermuten lässt der Hund würde jeden Moment ersticken, ist jedoch für den Hund harmlos und lässt meist nach ein paar Sekunden von selber nach. Man vermutet als Ursache unter Anderem ein zu langes Gaumensegel, welches sich am Kehldeckel verhakt.
Möchte man das Rückwärtsniesen unterbrechen, kann man entweder den Hals leicht massieren oder kurz die Nasenlöcher zuhalten, um einen Schluckreflex auszulösen.