Kurze Einführung zu Biologisch Artgerechtes Rohes Futter ( BARF )
In der vergangenen Zeit wurde immer deutlicher und präzieser, dass durch das Füttern von industriell hergestellten Fertigfutterprodukten ein enormen Zuwachs an sogenannten Zivilisationskrankheiten in unserer Hundepopulation aufkam. Vorallem Krebs und Allergien , aber auch Lebererkrankungen, Pankreatitis, Wachstumsstörungen, Immunschwäche u.v.m. sind die Folge der Füterung mit leider oft als nichts anderes zu bezeichnendem - industriellem Abfall.
Daher haben sich viele Hundebesitzer, Züchter und Tierärzte auf die Suche nach einer alternativen Fütterung gemacht.Eine der Alternativen ist die sogenannte BARF Fütterung, die vor einigen Jahren in Deutschland noch völlig unbekannt war.
Das Akronym BARF wurde zuerst von der Amerikanerin Debbie Tripp benutzt. Es bedeutete ursprünglich Born Against Raw Feeders ( neugebohrene Rohfütterer ) oder auch Bones And Raw Foods ( Knochen und rohes Futter ).
Swanie Simon übersetzte es ins deutsche als Biologisch Artgeretes Rohes Futter - ein Futter, das ausschließlich aus frischen rohen Zutaten besteht. Hierbei versucht man so weit es geht die Ernährung eines wilden Kaniden - den Wolf - zu imitieren und sich möglichs nahe am Beutetier zu orientieren.
- Fleisch, Knochen, Knorpel, Innereien und Fette bilden die Grundlage der Nahrung. Es liefert Eiweiß, Fett, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, die der Hund braucht.
- Gemüse und Obst stellen die zweite wichtige Grundlage der Rohernährung dar und soll in erster Linie den Magen-Darm Inhalt bzw. den Kot des Beutetiers ersetzen und die Darmpflege/reinigung durch Faserstoffe übernehmen. Da Hunden die nötigen Enzyme fehlen, um die Zellstruktur aufzuschließen, sollte das Obst und Gemüse püriert oder gedünstet werden.
- Getreide kann gefüttert werden, vorausgesetzt der Hund verträgt es, es ist aber nicht nötig. In geringen Mengen ist es sicherlich nicht schädlich und die Kohlenhydrate liefern schnelle Energie, in zu großen Mengen macht es aber dick!
- Milchprodukte wie Joghurt, Quark, Buttermilch kommen zwar in der Natur so nicht vor, können aber eine gute alternative Fett- und Eiweißquelle sein und sind reich an Vitamin A und D.
Menge: Man orientiert sich bei der Futtermenge am Körpergewicht des Hundes und füttert zwischen 2-4% des Körpergewichtes. Von diesen 2-4% sollte das Fleisch/Innereien/ Rohe fleischige Knochen 75-90% und Obst und Gemüse 10-25% der Gesamtration betragen.
B.A.R.F. Rechner:
http://www.das-boxerforum.de/barf-rechner.php