Futteretiketten lesen und verstehen.

#1 von Nancy , 23.10.2013 15:11

Habe mal zusammengestellt, was man alles so auf Hundefutteretiketten lesen kann und was es eigentlich bedeutete:

1. Nährstoffe

Hundefutter – Zugesetzter Nährstoff: Bierhefe

Bierhefe ist ein hochwertiges Nebenprodukt der Bierherstellung und wird auch oft als Nahrungsergänzung angeboten, um Hunde im Fellwechsel zu unterstützen. Bierhefe enthält besonders viel Vitamin B und Proteine.

Hundefutter – Zugesetzter Nährstoff: Blut und Blutmehl

Blut und Blutmehl gehören zwar auch zu den „tierischen Nebenerzeugnissen“, sind aber hochwertige natürliche Lieferanten für Mineralien, ob in flüssiger oder getrockneter Form.

Hundefutter – Zugesetzter Nährstoff: Calciumpantothenat

Calciumpantothenat ist eine andere Bezeichnung für Vitamin B5.

Hundefutter – Zugesetzter Nährstoff: Calciferol

Calciferol ist eine andere Bezeichnung für Vitamin D.

Hundefutter – Zugesetzter Nährstoff: Casein

Casein - so wird ein Protein aus der Milch von Kühen genannt. Vorsicht, es kann Allergien auslösen.

Hundefutter – Zugesetzter Nährstoff: Cobalamin

Cobalamin ist eine andere Bezeichnung für Vitamin B 12

Hundefutter – Zugesetzter Nährstoff: DL-Methionin / DL-Lysin

Beide Namen - DL-Methionin und DL-Lysin - stehen für synthetisch hergestellte Aminosäuren.

Hundefutter – Zugesetzter Nährstoff: Docosahexaensäure (DHA)

Hinter diesem komplizierten Namen verbirgt sich eine mehrfach ungesättigte Fettsäure, die der Hund selbst bilden kann, sobald er das Welpen-Alter hinter sich gelassen hat. Für Welpen ist diese Fettsäure wichtig, im Erwachsenenalter braucht der Hund sie aber nicht mehr. Deshalb ist Docosahexaensäure (DHA) oft in Welpenfutter enthalten, in Hundefutter für ausgewachsene Hunde aber meist nicht mehr.

Hundefutter – Zugesetzter Nährstoff: Folsäure/Folacin

Folsäure/Folacin ist eine andere Bezeichnung für Vitamin B9 oder B 11 und ist in Gemüsen, in geringer Menge auch in Obst, Fisch und Fleisch enthalten.

Hundefutter – Zugesetzter Nährstoff: Biotin

Biotin wird auch Vitamin H oder I genannt und gehört eigentlich zur Gruppe der B-Vitamine (früher wurde es auch Vitamin B7 genannt).

Hundefutter – Zugesetzter Nährstoff: Cholin

Cholin ist ein Bestandteil von Lecithin und gehört zur Gruppe der B-Vitamine. Ein Hund braucht Cholin in der Regel nicht, da sein Körper es selbst herstellen kann.

Hundefutter – Zugesetzter Nährstoff: Inositiol

Inositiol gehört ebenfalls zu den B-Vitaminen und kann vom Hund selbst hergestellt werden.

Hundefutter – Zugesetzter Nährstoff: L-Methionin

L-Methionin ist eine Aminosäure und damit ein Bestandteil von Proteinen. Da der Hund diese Aminosäure nicht selbst sythetisieren kann, ist er auf die Zufuhr durch seine Ernährung angewiesen.

Hundefutter – Zugesetzter Nährstoff: L-Lysin

L-Lysin ist ebenfalls eine Aminosäure, die hauptsächlich in rohem Rinder- oder Geflügelfleisch vorkommt. Künstlich hergestelltes Lysin wird oft zur Protein-Aufwertung von minderwertigen pflanzlichen Eiweißen in Hundefutter verwendet.

2. Sensorische Zusatztstoffe

Leider wird das Hundefutter oft mit sogenannten sensorischen Zusatzstoffen versehen sind. Wie der Name schon sagt, sind das Stoffe die
a) Geschmacksverstärkend
b) Apetittanregend
c) und für den Halter durch eine angenehme Farbe frisch und fleischig
wirken.

Diese Zusatzstoffe sing häufig auf Hundefutter vermerkt:
Hundefutter-Zusatzstoff: Amaranth (E 123)

Amaranth ist ein Farbstoff, der Lebensmittel einen appetitlichen Rot-Ton verleiht. In Amerika ist E 123 nicht als Lebensmittelfarbstoff zugelassen, weil der Verdacht besteht, dass er Pseudoallergien, Hautreaktionen und Asthma auslösen kann.

Hundefutter-Zusatzstoff: Aspartam (E 951)

Dieser synthetisch hergestellte Süßstoff ist gemeint, wenn auf dem Etikett die Bezeichnung E 951 steht. In Kaugummis und süßen, kalorienarmen Getränken wird Aspartam häufig als Zucker-Ersatzstoff verwendet. Süßstoff ist weniger energiereich und weniger schädlich für die Zahngesundheit als Zucker und wurde vom Bundesinstitut für Risikobewertung als unbedenklich befunden.

Dennoch steht gerade Aspartam immer wieder kontrovers im Mittelpunkt von Presse und wissenschaftlichen Studien, insbesondere wegen des bislang nicht eindeutig bestätigten Verdachts, krebserregend oder -begünstigend zu wirken.

Hundefutter-Zusatzstoff: Erythrosin (E 127)

Dieser künstlich hergestellte, stark jodhaltige Farbstoff soll Lebensmittel appetitlich rosa-rot färben. Er ist umstritten, da er in Verdacht steht, Allergien auszulösen, die Schilddrüsenfunktion zu beeinflussen und Krebs zu verursachen. Daher ist Erythrosin auch nur noch sehr eingeschränkt zugelassen – beispielsweise in Cocktailkirschen, Lippenstiften oder eben in Tiernahrungsprodukten.

Hundefutter-Zusatzstoff: Glycin (E 640)

Glycin ist eine süßliche Aminosäure, die als Geschmacksverstärker eingesetzt wird. Gesundheitliche Nebenwirkungen sind bislang nicht bekannt.

Hundefutter-Zusatzstoff: Kaliumsorbat (E 220)

Das Kaliumsalz der Sorbinsäure wird so genannt. Es wird zur Konservierung und als Geschmacksstoff verwendet. Zwar kommt das Kaliumsorbat auch in der Natur in den unfreifen Früchten der Eberesche vor, jedoch wird das industriell verwendete Kaliumsorbat synthetisch aus der Sorbinsäure hergestellt. Bei gesunden Menschen und Hunden gilt es als unbedenklich.

Hundefutter-Zusatzstoff: Lactoflavin oder Riboflavin (E 101)

Lactoflavin wird wegen seiner gelblichen Färbung gerne als Lebensmittelfarbstoff eingesetzt, ist aber eigentlich ein B-Vitamin.

Hundefutter-Zusatzstoff: Natürliche Aromastoffe

Natürliche Aromastoffe werden, wie der Name schon sagt, aus natürlichen Aromaträgern hergestellt. Das heißt allerdings nicht, dass ein bestimmtes Aroma aus dem entsprechenden natürlichen Grundstoff gewonnen wurde - beispielsweise Erdbeergeschmack aus einer Erdbeere. Es gibt etwa 200 verschiedene Basiskomponenten natürlichen Ursprungs – meist ätherische Öle von Pflanzen – die in verschiedenen Kompositionen verschiedene Geschmacksrichtungen ergeben.

Aus wirtschaftlichen Gründen ist es nur in sehr wenigen Fällen möglich, einen bestimmten Geschmack tatsächlich aus dem direkt bezeichneten Geschmacksträger zu gewinnen. In so einem Fall würde man dann eher„Mit natürlichem Erdbeer-Aroma“ auf dem Etikett lesen und nicht „Mit natürlichem Aroma“.

Hundefutter-Zusatzstoff: Naturidentische Aromastoffe

Unter sogenannten Naturidentischen Aromastoffen versteht man ein künstlich hergestelltes Aroma, das einem in der Natur vorkommenden Aroma in chemischer Hinsicht gleicht.

Hundefutter-Zusatzstoff: Künstliche Aromastoffe

Künstliche Aromastoffe werden rein synthetisch hergestellt und aufgrund ihres Geschmacks verwendet. Sie werden jedoch weder aus natürlichen Rohstoffen gewonnen noch gleichen sie chemisch einem in der Natur vorkommenden Geschmacksträger.


3. Technologische Zusatzstoffe

Zu den technologischen Zusatzstoffen gehören:Konservierungsmittel, Antioxidantien, Verdickungsmittel und Bindemittel.

Hundefutter-Zusatzstoff: Antioxidantien

Damit werden allgemein alle Substanzen bezeichnet, die dem Oxidieren entgegenwirken, also die Schädigung durch Sauerstoff verhindern. Es gibt natürliche und künstliche Antioxidantien. Man kann die Wirkung zu Hause ausprobieren: Wird auf einen aufgeschnittenen Apfel Zitronensaft geträufelt, werden sich die Schnittflächen nicht mehr bräunlich verfärben.

Zitronensaft enthält Vitamin C, ein ausgezeichnetes Antioxidant. Antioxidantien wird eine positive Wirkung bei Krebs, Grauem Star oder Arteriosklerose nachgesagt, die aber wissenschaftlich umstritten ist. Antioxidantien sind u.a. auch in Muttermilch enthalten, wo sie als Radikalfänger zum Aufbau des Immunsystems beitragen. Lecithin gehört beispielsweise zur Gruppe der Antioxidantien (E 322).

Hundefutter-Zusatzstoff: BHA/BHT (E 320/E 321)

Hinter diesen Abkürzungen verbergen sich Butylhydroxyanisol bzw. Butylhydroxytoluol, zwei Antioxidantien. Beide sind bedenklich, da sie im Verdacht stehen, Allergien auszulösen und organische Veränderungen hervorzurufen.

Hundefutter-Zusatzstoff: Carrageen (E 407)

Carrageen ist ein Verdickungs- und Geliermittel, das aus Algen gewonnen wird.

Hundefutter-Zusatzstoff: Calciumsorbat (E 203)

Calciumsorbat ist ein Konservierungsmittel.

Hundefutter-Zusatzstoff: EWG oder EU Zusatzstoffe

Vorsicht – wenn nicht genau benannt wird, welcher Zusatzstoff gemeint ist, handelt es sich dabei oft um einen umstrittenen EU-Zusatzstoff wie beispielsweise BHA/BHT.

Hundefutter-Zusatzstoff: Gelatine

Gelatine ist ein Verdickungsmittel, das meist aus Schweineschwarten hergestellt wird.

Hundefutter-Zusatzstoff: Johannisbrotkernmehl (E 410)

Die Samen des Johannesbrot-Baumes werden gemahlen und sind ein sehr gutes Stärke- und Verdickungsmittel. Jahonnisbrotkernmehl ist uneingeschränkt und damit auch für Bio-Produkte zugelassen.

Hundefutter-Zusatzstoff: Kaliumsorbat (E 220)

Das Kaliumsalz der Sorbinsäure wird so genannt. Es wird zur Konservierung und als Geschmacksstoff verwendet. Zwar kommt das Kaliumsorbat auch in der Natur in den unfreifen Früchten der Eberesche vor, jedoch wird das industriell verwendete Kaliumsorbat synthetisch aus der Sorbinsäure hergestellt.

Hundefutter-Zusatzstoff: Lecithin (E 322)

Lecithin ist ein Emulgator, der das Vermischen von Wasser und Ölen erlaubt. Er wird aus dem Rohstoff Sojabohnenöl meist synthetisch gewonnen. Lecithin ist uneingeschränkt und auch für Bio-Produkte zugelassen und findet sich in vielen Lebensmittel wie Backwaren, Margarine und Schokoladenprodukten.

Hundefutter-Zusatzstoff: Natriumhexametaphosphat/Natriumnitrit (E 250)

Das Natriumsalz der Salpetrigen Säure ist nur unter bestimmten Auflagen als Konservierungsstoff zugelassen. Im Gemisch mit Kochsalz wird es zum Pökeln verwendet, darf dabei aber nur bis zu 0,5% ausmachen. In Mischungen mit über 5% wirkt es giftig, auch in geringeren Konzentrationen soll es krebserregend wirken.

Hundefutter-Zusatzstoff: Natriumsorbat ( E201)

Natriumsorbat ist ein Antioxidant, das mittlerweile nicht mehr zugelassen ist, da es in Verdacht steht, erbgut-verändernd zu wirken.

Hundefutter-Zusatzstoff: Natriumsulfat (E 514)

Natriumsulfat ist nichts Anderes als Schwefelsaures Natron, das unter dem Namen Gaubersalz häufig als Abführmittel verwendet wurde. Abführend wirkt es jedoch nur in einer hohen Dosierung. In Lebensmitteln wird es als Säureregulator und Festigungsmittel eingesetzt und ist unbedenklich.

Hundefutter-Zusatzstoff: Nicotinsäure/Niacin (E 375)

Nicotinsäure ist trotz des Namens unbedenklich: Sie wird als Antioxidant verwendet und gehört zur Gruppe der B-Vitamine (Vitamin B3 bzw. B5).

Hundefutter-Zusatzstoff: Pektine (E 440)

Pektine sind ein beliebtes Gelier- und Verdickungsmittel. Sie werden meist aus Pressrückständen von Äpfeln, Zitrusfrüchten oder Rüben gewonnen und sind unbedenklich.

Hundefutter-Zusatzstoff: Propylgallat (E 310)

Propylgallat sind Antioxidations- und Konservierungsmittel, die in hoher Dosierung zu Zyanose führen können und damit nicht ganz unbedenklich sind.

Hundefutter-Zusatzstoff: Sorbinsäure (E 200)

Sorbinsäure ist ein Konservierungsstoff, der weitestgehend sehr verträglich ist.

Hundefutter-Zusatzstoff: Tocopherol (E 306)

Tocopherol ist ein Vitamin E und wird als Konservierungsmittel eingesetzt - auch für Bio-Lebensmittel zugelassen.

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